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Londoner Hochhausbrand: Rückschlüsse auf Österreich nicht zulässig

Seit dem Brand des Londoner Grenfell Towers im Juni 2017 sind Diskussionen über die Brand-Sicherheit von Österreichs Hochhäusern aufgekommen. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband nahm hierzu Stellung. Sein Fazit: Die nationalen hohen Sicherheitsstandards wie die behördliche Überwachung lassen keine Rückschlüsse auf Österreich zu.

 „Aus den Normen und Richtlinien sowie den Rechtsmaterien ist klar erkenntlich, dass eine Brandweiterleitung über die Fassade wie in London, de facto für österreichische Bauten dieser Kategorie auszuschließen ist“, so BFR DI Gerhard Greßlehner, Leiter des Referates 4 „Vorbeugender Brand- und Katastrophenschutz (Brandschutzingenieurwesen)“ des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes.

In Österreich hat man es sich zur Aufgabe gemacht, den Schutz des Lebens und der Gesundheit von Hochhausbewohnern zu gewährleisten. Daher sind die Feuerpolizeibehörden österreichweit angehalten, für derartige Gebäude die entsprechenden baulichen und technischen Maßnahmen zu verfügen. Greßlehner: „Der Einsatz von brennbaren Materialien bei Fassaden von Hochhäusern ist ausdrücklich verboten. Den Brand in London auf österreichische Verhältnisse umzumünzen ist daher nicht zulässig.“    

Der Brand- und Katastrophenschutzexperte weist zudem darauf hin, dass Österreich über einen sehr hohen Sicherheitsstandard verfüge, der durch die Behörden überwacht werde. „Ein Brandszenario, wie es sich in London darstellte, ist weltweit nicht zu verhindern – die Auswirkungen jedoch sehr wohl. Eine Liberalisierung von Rechtsvorschriften hat wohl ihre Berechtigung, bei Gefährdung von Menschen ist dies jedoch nicht zu akzeptieren“, so Greßlehner abschließend.

 

Hier geht´s zur offiziellen Presseaussendung: www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170705_OTS0012

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