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Foto: Anton Uniqueton/Pexels

Klimaneutrales Wien bis 2040

Die Stadt Wien hat sich viel vorgenommen: Bis 2040 werden alle Gebäude in Wien klimaneutral mit erneuerbarer Energie geheizt und – wo notwendig – auch gekühlt. Ein Pilotprojekt zur Realisierung dieser Vision geht in die zweite Runde.

Wie wird eine Großstadt klimaneutral? Wien hat als erstes Bundesland Österreichs einen umfassenden Maßnahmenplan für Klimaschutz und Klimaanpassung – mit der klaren Zielsetzung für alle Sektoren. Auf den Wiener Klimafahrplan folgt nun ein konkreter Maßnahmenkatalog, das Konzept „Raus aus Gas – Wiener Wärme und Kälte 2040“, welche bei der heurigen Regierungsklausur vorgestellt wurde.

Welche Lösung für welches Gebäude eingesetzt werden kann, hängt von einigen Rahmenbedingungen ab:

  • In dicht bebauten Gebieten der Stadt wird weiterhin die zentrale Fernwärme eine wichtige Rolle spielen. Diese wird weiter ausgebaut und nachverdichtet. Zusätzlich wird die Dekarbonisierung der Fernwärmeerzeugung vorangetrieben, damit auch diese 2040 keine fossile Energie mehr nutzt.
  • In weniger dicht bebauten Gebieten kommen erneuerbare Niedertemperatur-Wärmenetze und erneuerbare Gebäudelösungen zur Anwendung. Der Schwerpunkt wird auf Wärmepumpen-Lösungen liegen und punktuell wird es zu Biomassenutzungen kommen.

Im Fokus stehen vor allem Bestandsgebäude. Für Neubauten legt die Stadt schon jetzt mit den Energieraumplänen eigene Klimaschutzgebiete fest, in denen im Neubau keine fossilen Energieträger fürs Heizen mehr eingesetzt werden dürfen. Für den Umstieg aus Gas in Altbauten wird nun die bestehende Energieraumplanung zu einer „Wiener Wärmeplanung“ weiterentwickelt, die neben dem Neubau auch bestehende Gebäude in der Stadt Wien umfasst. Der Wiener Wärmeplan soll für das gesamte Stadtgebiet zeigen, wo welche Art der Wärmeversorgung zum Einsatz kommen wird.

Darüber hinaus will Wien auch anhand von konkreten Projekten vorzeigen, wie der Umstieg auf innovative Lösungen – abseits der Fernwärme – gelingen kann: Dafür werden ab sofort rund 100 Umsetzungsprojekte gesammelt. Sie sollen als Beispiele für weitere Gebäude der Stadt dienen. Im Rahmen dieser Initiative werden Umsetzungsprojekte durch Information und Beratung der Stadt Wien unterstützt und begleitet. Ziel ist es, eine möglichst große Breite und Vielfalt an Alternativen zur Wärmeversorgung aufzuzeigen. Umgesetzte Projekte werden nach und nach auf der Website der Stadt Wien sowie in der Energy!ahead-App vorgestellt. Bisher wurden rund 20 Projekte dokumentiert und aufgearbeitet – bis 2025 sollen es 100 Projekte sein.

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Quelle: Newsletter der Stadt Wien