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Thermische Sanierung nicht populär?

QG-Sprecher fragt Wirtschaftsminister – Ein Angebot des Magazins Report nahm QG-Sprecher Clemens Hecht wahr und stellte Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner eine Frage.

Clemens Hecht:

„Um die Sanierungsrate und damit inkludiert die thermische Sanierung ist es in Österreich nicht gut bestellt. Die Sanierungsrate liegt derzeit weit unter den gewünschten und geforderten drei Prozent, verfehlt somit deutlich ökologische und politisch gesteckte Ziele. Investitionsanreize zur thermischen Sanierung fehlen, Fördermittel werden gekürzt, Auflagen verschärft usw. Es herrscht der Eindruck, die thermische Sanierung ist nicht populär bzw. nicht gewollt. Wie sollen die selbst gesteckten Ziele aus dem aktuellen Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung bis 2018 bezüglich CO2-Reduktion (2°C-Ziel) und einer Sanierungsrate von drei Prozent in Verbindung mit der thermischen Sanierung erreicht werden?“

 

Reinhold Mitterlehner:

„Bei der Klimakonferenz in Paris haben sich 195 Staaten auf ein ambitioniertes Klimaabkommen geeinigt. Dazu gehört die Reduktion der CO2-Emissionen wie auch der Ausbau erneuerbarer Energien und das Ziel, die globale Erwärmung langfristig auf unter zwei Grad zu begrenzen. Österreich wird seinen Beitrag leisten und erarbeitet derzeit eine integrierte Energie- und Klimastrategie, in der es auch um die Frage der thermischen Sanierung gehen wird. Im privaten und betrieblichen Bereich ist vor allem der Bestand der Gebäudejahrgänge von 1919 bis 1980 thermisch problematisch. Umso positiver ist es, dass in diesem Bereich bei Hauptwohnsitzen bereits eine Sanierungsrate von mehr als drei Prozent erreicht wurde. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Förderaktion des Bundes. Mehr als 107.500 Projekte mit einem umweltrelevanten Investitionsvolumen von rund 4,2 Milliarden Euro konnten in den Jahren 2009 bis 2015 mit knapp 600 Millionen Euro unterstützt werden. Dennoch wird es auch in Zukunft weiter Handlungsbedarf geben, die thermische Sanierung bleibt daher ein Schwerpunkt der heimischen Energiepolitik.

 

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