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Fördercheck der NGO GLOBAL2000
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Konjunktur-Radar September 2024

Aufschwungs auf 2025 verschoben: Der Rückgang der Inflation und Zinssenkung versprechen einen BIP-Wachstum von 1 %. Doch weitere Anreize sind gefragt. Wir haben das Fazit des aktuellen Konjunktur-Radars der WKO.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat ihre Wachstumsprognose für Österreich nach unten korrigiert. Statt eines leichten Anstiegs wird nun für das laufende Jahr ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,7 % erwartet. Damit gehört Österreich voraussichtlich zu den wirtschaftlich schwächeren Ländern innerhalb der EU. Hauptverantwortlich dafür sind die anhaltende Rezession in der Industrie und die schwache Entwicklung des privaten Konsums.


Eine positive Nachricht ist der raschere Rückgang der Inflation, die nun nur noch leicht über dem Durchschnitt des Euroraums liegt. Zusammen mit den Zinssenkungen könnte dies der Grund dafür sein, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr wieder an Schwung gewinnt. Für 2025 rechnet die OeNB mit einem BIP-Wachstum von 1,0 %.

Reales BIP, Veränderung zum Vorjahr in %
Quelle: OeNB
Reales BIP, Veränderung zum Vorjahr in %
Quelle: OeNB

 

Fazit: Anreize schaffen

Die gegenwärtige Konjunkturschwäche wird zusätzlich durch strukturelle Herausforderungen verschärft, die mit der Transformation und dem Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit aufgrund hoher Lohnstückkosten verbunden sind.

Um Österreich wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen, sind Maßnahmen zur Senkung der hohen Arbeitskosten notwendig. Zudem braucht es eine Reform des Steuersystems, um Leistungsanreize zu stärken, sowie gezielte Anreize, die private Investitionen fördern.

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