Das Fazit der Konjunktur-Analyse der Wirtschaftskammer Österreich lautet für August 2025: Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Eine erfreuliche Prognose: Sinkende Kreditzinsen könnten in den kommenden Quartalen für mehr Dynamik im Wohnbau sorgen.
Trotz eines herausfordernden internationalen Umfelds und bestehender struktureller Schwächen im Inland hat sich die österreichische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2025 stabilisiert.
Vom privaten Konsum kamen leichte positive Impulse. Zusätzlich könnten sinkende Kreditzinsen in den kommenden Quartalen für mehr Dynamik im Wohnbau sorgen. Die Investitionen der Unternehmen bleiben jedoch weiterhin zurückhaltend.
Die schwache Entwicklung in Österreich und Deutschland wird durch mehrere Faktoren verstärkt: restriktive US-Zollpolitik, zunehmender Wettbewerb durch China in hochwertigen Endproduktmärkten sowie eine sinkende preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Auch der Arbeitsmarkt zeigt Belastungsspuren – der Anteil offener Stellen an allen verfügbaren Jobs ist bereits das 5. Quartal in Folge rückläufig.
Bruttoinlandsprodukt Österreich
Index 2022 = 100, real
(Entwicklung des BIP von Ende 2022 bis Q2 2025, untergliedert in BIP, Bruttoanlageinvestitionen, privaten Konsum und Exporte)
© WKÖ | Quelle: Eurostat
Zentrale Beobachtungen
• Private Nachfrage setzt leichte Wachstumsimpulse
• Steigende Nachfrage nach Wohnbaukrediten
• Energieintensive Produktion über Vorjahresniveau
• Export in Drittstaaten durch Zölle gebremst
• Wettbewerbsfähigkeit im Export unter Druck
Fazit Konjunktur Österreich August 2025
Nach zwei Jahren Rezession deutet die seitwärts gerichtete Konjunktur im ersten Halbjahr 2025 zumindest auf eine vorsichtige Stabilisierung hin. Von einer selbsttragenden Erholung kann jedoch keine Rede sein: Vor allem die US-Importzölle könnten die Entwicklung im zweiten Halbjahr erneut belasten.
Hinzu kommen steigende Kosten auf der Angebotsseite und strukturelle Schwächen des Standorts, die die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Im EU-Vergleich dürfte Österreich deshalb auch 2025 hinter dem Durchschnitt zurückbleiben. Gegenmaßnahmen erfordern Strukturreformen, die rasche Umsetzung der nationalen Industriestrategie sowie verstärkte Initiativen in der EU-Handelspolitik
Hier finden sie die Konjunkturerhebung August 2025 in ausführlicherer Fassung.