Der Gebäudereport 2025 liefert erstmals eine umfassende österreichweite Datengrundlage zum Gebäudebestand, zur Bauaktivität, Energieeffizienz, Heizsystemen und zur Wärmewende.
Der Gebäudesektor ist ein zentraler Hebel für Klimaschutz. Der Report zeigt erhebliche Fortschritte bei Heizsystemen und Emissionsreduktion, gleichzeitig aber großen Renovierungsbedarf im Altbestand und sinkende Neubautätigkeit. Eine effiziente Wärmewende und gezielte Förderpolitik bleiben entscheidend.
1. Bedeutung des Gebäudesektors
Gebäude verursachen >10 % der österreichischen Treibhausgasemissionen und rund 1/3 des Endenergieverbrauchs.
Die Branche umfasst über 40.000 Unternehmen und 310.000 Beschäftigte.
2. Gebäudebestand in Österreich
Österreich hat rund 2,4 Mio. Gebäude, davon 90 % Wohngebäude.
73 % der Wohngebäude sind Einfamilienhäuser – aber darin lebt nur 36 % der Bevölkerung.
47 % der Österreicher:innen wohnen in Mehrfamilienhäusern, die nur 13 % des Bestands ausmachen.
80 % der Gebäude wurden vor 2000 errichtet – meist Energieklasse C oder D.
3. Energieeffizienz & Heizsysteme
Ältere Gebäude haben großen Sanierungsbedarf.
Seit 2003 starker Rückgang bei Ölheizungen (-52 %) und Kohle.
Starke Zuwächse bei Wärmepumpen (+267 %) und Fernwärme (+67 %).
Gasheizungen bleiben stabil, werden jedoch künftig durch das Gasverbot im Neubau zurückgehen.
4. Neubau
Anzahl der Gebäude-Fertigstellungen seit Jahren stabil, aber Wohnungen pro Gebäude steigen.
2022 war ein Spitzenjahr, danach starker Rückgang der Bauträger-Fertigstellungen (–25 % bis 2024).
Wien und Steiermark treiben seit 2017 den Wohnungsneubau an.
Die Baukosten steigen, was Bauaktivität dämpft.
5. Wärmewende
Staatliche Förderungen sollen den Ausstieg aus fossilen Heizsystemen beschleunigen.
Der Report zeigt Best-Practice-Beispiele für erfolgreiche Heizungsumstellungen.
Große Herausforderungen: Finanzierung, soziale Aspekte, technische Umsetzbarkeit in Bestandsgebäuden.
6. Zentrale Herausforderungen
Zunehmende Wohnfläche pro Person erschwert die Emissionsreduktion.
Der hohe Anteil alter Gebäude bedeutet einen großen Sanierungsbedarf.
Bekanntlich zeichnen sich Zinsen, Kosten, Arbeitskräftemangel für eine niedrige Neubauanzahl verantwortlich.
Den Gebäudereport können Sie in gesamter Länge hier downloaden (PDF).