Welche Effekte hatte die Sanierungsoffensive? Eine Studie hat sie analysiert, Fazit: Für 1 Euro Förderung fließen rund 2 Euro an den Staat zurück.
Volkswirtschaftliche Wertschöpfungs-Analyse von Bundesförderungen der thermischen Sanierungsoffensive im Haus- und mehrgeschossigen Wohnbau in 2023/2024 (Sanierungsbonus 2023/24)
Diese Studie untersuchte volkswirtschaftliche Effekte der staatlich geförderten thermischen Gebäudesanierungen in Österreich 2023–2024 im Rahmen des „Sanierungsbonus 2023/24“.
Sanierungsoffensive 2023-2024
Insgesamt wurden 776 Mio. EUR an staatlichen Fördermitteln in den Jahren 2023–2024 für thermische Sanierungen vergeben. Die induzierten Investitionen (bereinigt um Mitnahmeeffekte) durch private Haushalte betrugen rund 2,32 Mrd. EUR.

Hintergrund und Klimaziele
Die Förderperiode fiel in eine wirtschaftlich schwierige Phase: negatives BIP-Wachstum, hohe Zinsen und rückläufige Bauinvestitionen. Dennoch wären etwa 30 % der geförderten Sanierungen auch ohne Förderung erfolgt (Mitnahmeeffekt).
Angesichts der Klimaziele (Klimaneutralität bis 2040, Österreich, 2050, EU) leistet thermische Gebäudesanierung einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen durch verringerten Heizwärmebedarf im Gebäudesektor.
Gesamtwirtschaftlicher Effekt der Sanierungsoffensive (2023–2024)
Die Förderungen führten zu signifikanten wirtschaftlichen Impulsen, stützten den Arbeitsmarkt und erhöhten die Staatseinnahmen – trotz Mitnahmeeffekten. Sie leisten gleichzeitig einen Beitrag zu den Klimazielen.
- +4,19 Mrd. EUR Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- +1,91 Mrd. EUR zusätzliches Masseneinkommen
- ~33.775 gesicherte/geschaffene Arbeitsplätze
- +851 Mio. EUR indirekte Steuern
- +729 Mio. EUR direkte Steuern & Sozialabgaben
Die in dieser Studie festgestellten positiven ökonomischen Effekte wären ohne die staatlichen Förderungen im Rahmen der thermischen Sanierungsoffensive 2023/2024 in Österreich nicht aufgetreten.
Zum Download: Kurzfassung Studie Wertschöfpung Sanierungsförderung 2023-24
Die Studie wurde erstellt von:
Prof. Friedrich Schneider emeritierter ordentlicher Professor, Forschungsinstitut für Bankwesen, Johannes Kepler Universität Linz; Mitarbeit: Martin Reindl