Das Konjunkturradar veranschaulicht Trends in der österreichischen Wirtschaft anhand von Echtzeit-Indikatoren. Herausgegeben wird es von der Wirtschaftskammer Österreich. Die aktuelle Entwicklung und Rückblick auf das 3. Quartal 2023: getrübte Stimmung.
„Die Rezession zeigt sich quer über die Wirtschaftsbereiche. Besonders schlecht ist die Stimmung bei den Einzelhandelsunternehmen und im Hochbau. Der stationäre Einzelhandel spürt die Rezession – gepaart mit der noch immer recht hohen Inflation – deutlich stärker als zu Jahresanfang erwartet. Sehr skeptisch sind auch die Einschätzungen im Hochbau. Dort hat sich die Stimmung durch die hohen Zinsen verdüstert. Im Tiefbau sieht es besser aus. Dort sind die Projekte weniger zinsabhängig.“ So das Konjunkturradar im November 2023.
Die Neuaufträge der heimischen Industrie nahmen auch im Oktober weiter ab. Seit einigen Monaten geht der Lagerbestand der Industriebetriebe zurück, er ist aber oftmals immer noch ausreichend groß, um die magere Auftragslage mit bereits erzeugter Ware zu erfüllen. Die Produktionserwartungen für das nächste Jahr sind auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken.
Fazit: Getrübte Aussichten
Hohe Zinsen und geopolitische Konflikte bremsen die globale Konjunktur. Die Eurozone ist jene Weltregion, die sich derzeit wirtschaftlich am schwächsten entwickelt. Österreich und Deutschland schrumpfen heuer voraussichtlich und werden zu den Schlusslichtern unter den Industrieländern. Dagegen wachsen einige Schwellenländer stark: Indiens BIP soll heuer um 6,3 % und jenes von Vietnam um 4,7 % zulegen.
Hier geht’s zum Konjunkturradar mit detaillierten Indikatoren und Grafiken.
Das nächste Up-date gibt’s im Jänner 2024.