Presse

Verleihung ETHOUSE Award 2014

Vier Sanierungsprojekte mit ETHOUSE Award ausgezeichnet

Preis für energieeffizientes Sanieren der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme
 

Die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS) verlieh am Mittwoch, den 12. November 2014, in der lloonbase36 in Wien den ETHOUSE Award. Er würdigt architektonisch anspruchsvolle energieeffiziente Sanierungen. In den Kategorien „Wohnbau“, „Öffentliche Bauten“ und „Gewerbliche Bauten“ wurden insgesamt vier Gewinnerprojekte ermittelt. Die Auszeichnung geht sowohl an Architekten als auch an verarbeitende Betriebe. Sie wurde zum siebten Mal vergeben und war abermals mit 12.000 Euro dotiert.

 

Der ETHOUSE Award verdeutlicht die Relevanz von Wärmeschutz­maßnahmen für den Klimaschutz. Er ruft öffentlichkeitswirksam in Erinnerung, dass die beste Energie jene ist, die gar nicht erst erzeugt werden muss. Schließlich können mit einer Fassadendämmung bis zu 95 Prozent Energie eingespart werden, wie es die Preisträger zeigen.

 

Vier ausgezeichnete Projekte und acht Gewinner beim diesjährigen ETHOUSE Award: Die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS) würdigte nicht nur die Einreicher – wie Planer, Architekten, Wohnbaugesellschaften, private oder öffentliche Bauträger –, sondern auch die verarbeitenden Betriebe. Dadurch wird die Bedeutung der Verarbeitung hervorgehoben: Betriebe, die herausragende Leistungen vollbracht haben, werden vor den Vorhang geholt. Dass anhand der von Jahr zu Jahr steigenden Zahl der Einreichungen die Bedeutung des Preises gemessen werden kann, freut Clemens Hecht, Sprecher der QG WDS. „Die ausgezeichneten Projekte zeigen auf, was mit Fingerspitzengefühl und Kooperationsbereitschaft möglich ist. Außerdem beweisen sie, dass thermische Sanierung gut aussieht und mit jedem Budget möglich ist.“

 

Gewinner Wohnbau

In der Kategorie Wohnbau wurden zwei Trophäen vergeben.

 

Im Bereich „Einfamilienhaus“ siegte das Haus P von F|H Architekten am Mieminger Plateau im Tiroler Oberland. Das Projekt zeichnet sich durch das intensive Auseinandersetzen von Planer und Bauherr mit dem WDVS hinsichtlich Material und gestalterischen Möglichkeiten aus. Einstimmig wurde das Sanierungskonzept ausgezeichnet: Es ist konsequent umgesetzt und überzeugt in der erreichten Qualität. Im Zuge der Sanierung konnte der Heizwärmebedarf von 105 kWh/m²a auf 27,16 kWh/m²a verbessert werden − das entspricht einer Reduktion um 74 Prozent.

 

Als bestes Mehrfamilienhaus punktet das Mietwohnhaus in der Eberlgasse 3 im 2. Wiener Gemeindebezirk aus dem Jahre 1888. Projektverantwortlich zeichnet der Unternehmensberater Andreas Kronberger. Das typische Gründerzeithaus wurde zu einem Passivhaus mit einem Heizwärmebedarf von 6 kWh/m²a saniert. Das entspricht gegenüber dem Altbau, mit einem Heizwärmebedarf von 183 kWh/m²a, einer Verbesserung von 97 Prozent.

 

Erwähnung Wohnbau

Eine lobende Erwähnung in der Kategorie Wohnbau fällt einem unter Denkmalschutz stehenden Projekt zu: ARCHITEKTEN KRONREIF_TRIMMEL & PARTNER sanierten ein ehemaliges Kloster in der Kaiserstraße in Wien. „Der Einsatz des WDVS erfolgte verträglich mit dem Denkmalschutz und zeigt sich flexibel und technisch anspruchsvoll in der Kombination und Anwendung unterschiedlicher Sanierungstechniken“, begründet die Jury. Im Zuge der thermischen Sanierung konnten achtzig Prozent des Heizwärmebedarfs gegenüber dem Bestand eingespart werden, er beläuft sich nun auf 26 kWh/m²a (132 kWh/m²a vor der Sanierung).

 

Gewinner Öffentliche Bauten

Sieger in dieser Kategorie ist die neue Mittelschule Haiming von Pohl ZT. Die Breite der Maßnahmen zur Schulgebäudesanierung überzeugte die Jury. Nicht nur thermische Aspekte spielten eine Rolle, sondern gerade auch für Schulbauten wichtige Gesichtspunkte des Schallschutzes wurden berücksichtigt. Die architektonische Gestaltung hebt vorhandene Qualitäten hervor und fügt neue hinzu, sodass ein spannendes Gesamtwerk entstand. Durch Umbau und Sanierung wurde aus dem bestehenden Schulgebäude aus den 1970er Jahren ein modernes Schuldgebäude mit qualitätvoller architektonischer Gestaltung. Der Heizwärmebedarf wurde um 86 Prozent, von 180 kWh/m²a auf 36 kWh/m²a, reduziert.

 

Gewinner Gewerbliche Bauten

Ausgezeichnet hat die Jury in der Kategorie gewerbliche Bauten die IAF Büroerweiterung von
x architekten. Die Büroerweiterung eines Technologieunternehmens stellt sich einerseits den

 

hohen Ansprüchen an die Architektur und wertet den Altbestand durch thermische Sanierung wirtschaftlich auf. Sie fügt auf intelligente Art neue funktionelle und räumliche Qualitäten hinzu und reizt die gestalterischen Möglichkeiten des WDVS aus, so das Jury-Protokoll. Der Heizwärmebedarf beläuft sich auf 42 kWh/m²a.

 

Erwähnung Gewerbliche Bauten

Zusätzlich spricht die Jury in dieser Kategorie eine lobende Erwähnung aus, ebenfalls für ein Projekt im Denkmalschutz. Der Dachgeschoßausbau und die Sanierung eines Ringstraßengebäudes am Schottenring im 1. Wiener Gemeindebezirk (bzw. weiter oben „zweiter Bezirk“ -> einheitlich) wurde von
Rüdiger Lainer + Partner Architekten ZT durchgeführt. Das Projekt besticht durch große innenräumliche Qualitäten und setzt Sanierung im Denkmalschutz konsequent um. 49 Prozent des Heizwärmebedarfs, von 111,6 auf 55,3 kWh/m²a, können eingespart werden.

 

Jury

Martin Treberspurg (Vorsitz), Treberspurg & Partner Architekten Ziviltechniker GmbH;
BOKU Wien, Arbeitsgruppe Ressourcenorientiertes Bauen,www.treberspurg.com

Ralph Pasker, Geschäftsführer EAE (European Association for External Thermal Insulation Composite Systems) www.ea-etics.eu/

Christian Pöhn, Stellvertretender Leiter der Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien, MA 39 www.wien.gv.at/forschung/laboratorien/

Richard Mauerlechner, Herausgeber/Verlagsleiter wohnnet.at, www.wohnnet.at/

Bruno Sandbichler, Architekt, Geschäftsführer gharakhanzadeh sandbichler architekten zt gmbh,
www.gs-arch.at

 

Clemens Hecht, Sprecher der Qualitätsgruppe WDS, www.waermedaemmsysteme.at/

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