Das Wohngebäude der Wien-Süd in der Buckalgasse 10/Ketzergasse 308 wurde in den
Jahren 1958/59 errichtet und nunmehr umfassend saniert. Es war eine Herausforderung
für alle Beteiligten, diese Sanierung in einem voll bewohnten Wohnhaus umzusetzen.
In Zusammenarbeit mit dem Lichtlabor der Universität Krems wurden an den Ost-Süd-
West-Fassaden 45° schräge Fensterlaibungen im Seiten- und Sturzbereich geschaffen.
Dadurch wurde bewiesen, dass eine Erhöhung des Lichteinfalls in die Wohnungen auch
bei zunehmender Dämmstärke möglich ist.
Im Außenbereich und in den Stiegenhäusern wurde mit neuester LED-Lampentechnik
gearbeitet. Die LED sind direkt in den Lampen verbaut und sollen ca. 50.000 Betriebs-
stunden bei großer Lichtausbeute erreichen. Neben dem Energiespareffekt wird dadurch
auch eine erhebliche Reduktion der Instandhaltungskosten angestrebt.
Die gebäudeintegrierten Photovoltaik-Paneele sind auf den ersten Blick nicht als solche
erkennbar, da sie in Farbe und Textur an dekorative schwarze Glasplatten erinnern. Es
handelt sich um CIS-Module, eine Mischung aus Kristallin- und Dünnschichttechnik, die
auch bei Schwachlicht Strom produzieren können. Sie erfüllen die Aufgabe der Balkon-
verkleidung, erzeugen ca. 4.000 kWh Strom (CO2-neutral) und tragen wesentlich zum
positiven Erscheinungsbild des Gebäudes bei.